Am 24. und 25. Januar 2015 fand die Landesmeisterschaft auf 18 Meter in der Halle statt. Ausrichter war die Bogenabteilung des SV Hausbruch. Dieses Mal waren 164 Schützen angemeldet, die in vier Gruppen aufgeteilt wurden. Zwei schossen am Samstag, zwei am Sonntag, jeweils vormittags und nachmittags. Durch diese Aufteilung konnten wir nicht gemeinsam zur Meisterschaft fahren. Die Schützen ohne Visier, aber auch Bastian als jugendlicher Recurveschütze, waren am Samstagvormittag dran, Patrick in der Schülerklasse Recurve am Samstagnachmittag. Werner schoss in der Recurve-Seniorenklasse erst am Sonntag.
Dank eines „mitdenkenden“ Navis kamen wir trotz etlicher gesperrter Brücken ohne Umleitungshinweis rechtzeitig in der schönen Arena Süderelbe an und konnten dort noch ein leckeres Frühstück genießen, das die Ausrichter liebevoll vorbereitet hatten. Schützen anderer Vereine hatten nicht so viel Glück, standen vor Straßensperrungen und mussten sich, als sie endlich ankamen, ziemlich abgehetzt an die Schießlinie stellen.
30 Minuten waren für Probeschüsse ausgeschrieben. Hartmuth hatte Schulterbeschwerden und versuchte, sich mit besonders vielen Pfeilen warmzuschießen. Mein erster Probepfeil ging mitten ins Gold. Hurra, so konnte es weitergehen. Aber als das Turnier startete, war sie doch wieder da: die verflixte Nervosität. Irgendwie infizierte sie heute alle - bis auf Hubert, der wieder mal in vollkommener Gelassenheit Pfeil um Pfeil gut platzierte. Während der ersten 30 Pfeile konnten Bastian, Hartmuth und Jens-Uwe der Aufregung Herr werden und schlossen den ersten Durchgang teils gut, teils mit einem soliden Ergebnis ab. Tobias, Steffen und ich waren jedoch durchgehend nervenschwach und mussten auf eine Steigerung im zweiten Durchgang hoffen, um die gesetzten Ziele noch zu erreichen.
Nach einer kurzen Entspannung in der Pause ging es mit neuem Elan in den zweiten Durchgang. Hubert steigerte sich noch und erzielte am Schluss ein phantastisches Ergebnis von 490 Ringen. Als Blankbogenschütze ist es so gut wie unmöglich, nur Zehner zu schießen. Daher wären 540 Ringe von 600 möglichen, also ein Neuner-Schnitt, schon ein atemberaubendes Ergebnis. Huberts Ziel, über 500 Ringe zu schießen, hat er leider nicht erreicht, jedoch kann er auf seinen Schnitt von 8,2 Ringen mehr als stolz sein. Er wurde Zweiter in der Seniorenklasse, musste sich nur Holger Schräer aus Stöckte, der 506 Ringe schaffte, geschlagen geben.
Jens-Uwe misslangen leider im zweiten Durchgang einige Schüsse, er konnte sich aber trotzdem im Vergleich zum Kreismeisterschaftsergebnis enorm steigern und schoss sich mit tollen 430 Ringen auf den 3. Platz der Seniorenklasse. Hartmuth brach stärker ein und kam mit für ihn enttäuschenden 397 Ringen auf den 4. Platz der Seniorenklasse.
Tobias fing sich und konnte sich etwas steigern, erreichte jedoch ein für ihn enttäuschendes Endergebnis von nur 390 Ringen. Damit belegte er den 5. Platz bei den Blankbogen-Herren. Steffen war mit seiner Leistung am heutigen Tag überhaupt nicht zufrieden. Die Nervosität der allerersten Teilnahme bei einer Landesmeisterschaft forderte ihren Tribut. Er verschlechterte sich im Vergleich zur Kreismeisterschaft und wurde mit 309 Ringen Achter bei den Blankbogen-Altersherren.
Bastian konnte sich im Vergleich zur Kreismeisterschaft verbessern und war mit seinem Ergebnis von 275 Ringen sehr zufrieden. Damit errang er den 5. Platz bei der Recurve-Jugend.
Ich ließ im zweiten Durchgang noch mehr nach, machte Fehler über Fehler, deren Ursache ich zwar genau kannte, die ich aber an diesem Tag nicht in der Lage war zu korrigieren. Zum Schluss kamen unterm Strich frustrierende 397 Ringe zusammen, allerdings langte dieses Ergebnis trotzdem noch zum Landesmeistertitel.
Patrick startete souverän am Samstagnachmittag in seinen ersten Durchgang. Kurz zuvor hatte er nach einigen Tests und auf Matthias‘ Rat hin noch die Pfeile gewechselt. Das stellte sich als erfolgreiche Maßnahme heraus. Jetzt harmonierten Bogen und Pfeile weitaus besser. Patrick konnte sein Können endlich voll ausspielen und mit 439 Ringen das bislang beste Ergebnis bei Meisterschaften schießen. Er kam aus dem Strahlen gar nicht heraus. Leider war die Konkurrenz zu stark, und das Ergebnis reichte nur für den 5. Platz bei den Recurve-Schülern A. Das tat seiner Freude allerdings keinerlei Abbruch.
Am Sonntag startete Werner als letzter Schütze von Hamwarde bei den Recurve-Senioren. Auch bei ihm lief es von Anfang an nicht optimal. Im zweiten Durchgang ließ die Konzentration sogar noch mehr nach. Enttäuscht musste er sich mit 324 Ringen und dem 13. Platz zufrieden geben.
Bei der Blankbogen-Mannschaftswertung erreichte Hamwarde 1 mit Hubert, Hartmuth und Tobias mit 1277 Ringen hinter HSV Stöckte (1316 Ringe) den 2. Platz. Hamwarde 2 mit Iris, Uwe und Steffen belegte mit 1136 Ringen den 3. Platz.