08.04.2019
Feldturnier in Belgien

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Nach der langen Hallensaison im Winter das erste Mal draußen die langen Entfernungen bis 50 m zu schießen, ist in jedem Jahr immer wieder eine Herausforderung. Für dieses Jahr hatten Hubert, Uwe und ich etwas Besonderes geplant. Wir haben uns auf die fast sechsstündige Fahrt nach Genk in Belgien gemacht und sind am 30. und 31. März bei einem internationalen Arrowhead-Turnier gestartet.

Es war so früh in der Saison ein bisschen wie ein Sprung ins kalte Wasser. Ohne viel Training auf die unterschiedlichen Entfernungen bei Wind und Wetter, ohne Übung im Bergab- und Bergauf-Schießen und in Huberts Fall mit noch nicht ganz ausgereiftem Material haben wir uns der internationalen Konkurrenz aus Holland und Belgien und den Spitzen-Schützen des DSB gestellt.

Das Turnier ging über 2 Tage, an jedem Tag wurde ein Runde mit 24 Scheiben geschossen. Schon beim Einschießen mussten wir beeindruckt feststellen, dass hier sehr gute Schützen versammelt waren. Aber wir hatten nichts zu verlieren und wollten schließlich Spaß haben. Also starteten wir zwar leicht nervös, aber guter Dinge in den Feldbogenparcours, der am ersten Tag mit unbekannten Entfernungen ausgepflockt war.

Schon bei den ersten Scheiben wurde die Raffinesse des Ausrichters erkennbar. Es ist immer hilfreich, auf weite Entfernungen zu sehen, ob es sich um eine 60er- oder eine 80er-Auflage handelt, weil diese Auflagen nur auf bestimmten Entfernungen stehen dürfen. Geschickt hatte der Veranstalter allerdings unterschiedlich große Scheiben gewählt, sodass der Scheibenrand um die Auflage herum immer gleich breit aussah, was die Unterscheidung zwischen den beiden Auflagen sehr viel schwieriger machte. Aber Schießen auf so einem Turnier ist eben kein Ponyhof, und dafür schlugen wir drei uns ganz anständig. Nach dem ersten Tag belegte Hubert mit 244 Ringen den 10. Platz, Uwe mit 202 Ringen den 13. Platz bei den Blankbogen Herren und ich mit 239 Ringen den 6. Platz bei den Blankbogen Damen.

Der nächste Tag hatte eine Überraschung für uns bereit. Statt der erwarteten bekannten Runde wurde erneut ein unbekannter Durchgang geschossen. Uns blieben damit die schwierigsten Schüsse, die nur in einer bekannten Runde stehen dürfen, erspart, das Problem der Unterscheidung der Auflagengröße blieb jedoch. Ich war an diesem Tag überhaupt nicht mit mir zufrieden, nichts wollte so richtig klappen. So konnte ich mich leider nicht steigern und rutschte am Ende mit insgesamt 479 Ringen einen Platz nach hinten auf den 7. Rang von 9 Blankbogen Damen. Uwe konnte zwar 67 Ringe mehr schießen, leider brachte das aber keine Platz-Verbesserung, er blieb mit insgesamt 471 Ringen auf dem 13. Rang von den 14 Blankbogen Herren. Auch Hubert legte noch 23 Ringe drauf, konnte jedoch ebenfalls keine Plätze gut machen und beendete das Turnier mit insgesamt 511 Ringen auf dem 10. Rang.

Trotz durchwachsener Leistungen sind wir jedoch zufrieden nach Hause gefahren. Bei schönstem Wetter hatten wir ein tolles Wochenende und haben wirklich jede Menge Erfahrungen gesammelt.