22.03.2015
30m-Turnier

Zum Ende der Hallensaison wartete noch ein schönes Turnier in Schlamersdorf beim Berliner SC auf Hubert, Jens-Uwe, Werner und mich - noch warm und wettergeschützt in der Halle, aber schon eine Entfernung, die auf die kommende Saison im Freien vorbereitet. Auch dieses Turnier war in eine Vormittags- und eine Nachmittagsrunde aufgeteilt. Zum Glück konnten wir durch rechtzeitige Anmeldung einen der begehrten Plätze in der Nachmittagsrunde ergattern, was uns eine langweilige Warterei auf die Siegerehrung ersparte.


Um 13 Uhr begannen wir mit den Probepfeilen. Ich war etwas nervös, da ich gerade eine Woche vorher mein Material fast komplett umgestellt hatte: neue Pfeile, neue Sehne, neuer Button und somit komplett neue Einstellungen. Im Training war es jedoch gut gelaufen, also machte ich mir nicht allzu große Sorgen. Die Ergebnisse in 30 Meter Entfernung versetzten mir dann allerdings einen Schock. Alle Pfeile landeten, wunderschön gruppiert, links unten und brachten nicht mehr als 2 bis 4 Ringe. Auch nach dem Einschießen lief es nicht besser. Nach kurzer Zeit war ich total frustriert und startete verzweifelt mit einigen Experimenten: anderer Stand, anderer Abgriff auf der Sehne, etliche Buttonumdrehungen, aber nichts verbesserte meine Ergebnisse entscheidend.


Diese Situation erinnerte mich doch stark an die DM Feldbogen im letzten Sommer. Auch dort lief alles katastrophal. Hubert und Jens-Uwe beobachteten mich, konnten aber nichts Falsches oder Ungewöhnliches am Schussablauf erkennen. Sollte es wieder nur an einer Nervosität liegen, die ich nicht einmal bemerkte? Letztendlich habe ich es nicht herausgefunden. Ich war einfach nur schlecht und belegt deshalb auch den letzten Platz bei den Blankbogen-Altersdamen.


Dafür lief es bei Hubert umso besser. Routiniert wie immer platzierte er im ersten Durchgang seine Pfeile meist im Zentrum der Auflage. Im zweiten Durchgang lief es sogar noch besser, er erreichte über 300 Ringe, schoss insgesamt 15 Zehnen und belegte schließlich mit phantastischen 594 Ringen von 720 möglichen souverän den 1. Platz bei den Blankbogen-Senioren.


Auch Uwe konnte mehr als zufrieden sein. Zum ersten Mal nach der langen Wintersaison auf eine Entfernung von 30 m zu schießen, bedarf schon einer Umstellung, die Uwe ebenso locker zu bewältigen schien. In beiden Durchgängen gleichbleibend sicher auf gutem Niveau schoss er sich mit 517 Ringen hinter Hubert auf den 2. Platz.


Werner hatte nicht nur mit zahlreichen, sondern auch starken Gegnern zu kämpfen. Obwohl er selbst mit seiner Leistung von 506 Ringen leidlich zufrieden war, musste er sich doch mit dem 14. Platz bei den Recurve-Senioren begnügen.


Auf der Rückfahrt im Auto war die Stimmung bei den Männern nach dem schönen Turniertag und der tollen Gastfreundschaft des BSC ausgesprochen gut, das färbte zum Glück schließlich auch auf mich ab.


Iris Schümann